Date: Thu, 10 Jul 97 21:01

Sehr geehrter Herr Beldowski,

Ihre homepage "Das Schweigen der Männer ist ihr größter eigener Feind"" veranlaßt mich Ihnen in der Anlage abgelegtes Schreiben zukommen zulassen, das in dieser Form auch in einer Zeitung veröffentlicht wurde. Ich bin eine Leidensgenosse von Ihnen. Habe leider seit 10 Jahre keinen Kontakt mit den Kindern. Ich stimmen Ihren Ausführungen voll zu, da ich das gleiche erlebt habe.

Gruß Josef


Der Vinschger
Hauptstraße 127
I - 39028 Schlanders

Leserbrief

Sehr geehrte Damen und Herren,

"Stiller Schrei nach Hilfe" eine sehr interessantes Psychogramm einer Frau in dem der Mann die volle Schuld trägt ungeachtet der Tatsache, daß ".. die Position der "Frauenidealisierung" widerspricht dem Kindesschutzgedanken und ist unmittelbar kinderfeindlich."

Die Glaubwürdigkeit der Aussage einer Frau steht immer außer Zweifel, denn "... die Patientin berichtete mehrfach von entsetzlichen Vergewaltigungen, denen sie ausgeliefert war, der frauenärztliche Befund jedoch stellte fest, daß sie noch immer Virgo intacta, als unberührt, sei..." und wer mißbraucht die Kinder schon beim Wickeln "..Ein Kind, das von Anfang an sexuell stimuliert wurde (z.B. das Massieren, Kitzeln oder Saugen am Genital des Säuglings, das Benützen seiner Öffnungen wie Mund und Anus für koitusähnliche Berührungen); wird unter Umständen diese Art von Zuwendung als Liebe kennenlernen, weil ihm keine andere zur Verfügung stand.."; "... auf der anderen Seite hat mich meine Mutti schon mit acht Jahren geküßt wie einen Mann. Ich schlief mit ihr in einem Bett und mußte sie jeden Abend streicheln, bis sie einen Orgasmus hatte..."; und dann diese Probleme mit dem Inzest, "... Die Frau ist natürlich verstrickt, wenn sie sich verweigert, aber es ist unfair, dann die Schuld beim Mann zu suchen.;...Die Dynamik zeigt aber, daß die Mutter das Kind vorschiebt, um sich dem Mann entziehen zu können...." und "... Die Väter mißhandeln ihre Kinder etwas häufiger als die Mütter. Die schwersten Mißhandlungen werden hingegen von den Müttern begangen..."

und dennoch wird das Sorgerecht immer wieder allein den Müttern übertragen, obwohl feststeht, daß"... im Gegensatz zu den gängigen Vorurteilen läßt sich ablesen, daß Väter auf die Dauer weniger Probleme bei der Erziehung ihrer Kinder haben als alleinerziehende Mütter..." , und ".. daß sich die Vaterabwesenheit aufgrund einer Scheidung negativer auswirkt als die infolge des Todes...." "Die Frage wohin die Kinder nach der Scheidung sollen, ist ganz einfach zu lösen: Die Kinder müssen zu den Elternteil, der in den Kindern den anderen Elternteil am meisten achtet. Meist achtet der Vater die Mutter in den Kindern mehr als die Frau den Mann...""..Wenn einer der Eltern ausgeklammert ist, ist das Kind halb und leer, und es spürt den Mangel, und das ist die Grundlage der Depression..."; "... Auch unter Personen, die wegen eines Selbstmordversuches in eine Klinik eingewiesen wurden, soll die Abwesenheit des Vaters in der Kindheit überdurchschnittlich häufig vorgekommen sein, ebenso bei Patienten mit Depressionen..."

daher gilt "...Wenn Kinder gefährdet sind, zum Beispiel selbstmordgefährdet, sind sie fast immer sicherer beim Vater, bei der Mutter nicht..."; somit steht fest "..Die Kinder gehören nach der Scheidung zum Vater.."und trotzdem "..haben Väter, die das Sorgerecht für ihre Kinder bei Gericht gegen den Willen der Mutter beantragen, gegen mannigfaltige Vorurteile zu kämpfen. Es wird ihnen unterstellt, daß sie dies nur aus dem Wunsch heraus unternähmen, sich an der Ehefrau zu rächen oder sie weiterhin über die Kinder an sich zu binden. Ebenso wird ihnen vorgeworfen, daß sie bloß die Kosten für den Unterhalt von Frau und Kinder scheuen..."

dabei hat es ein Mann mit Kindern wesentlich schwerer eine neue Partnerin zu finden, denn "Ein Mann heiratet eher eine Frau mit Kinder als ein Frau einen Mann mit Kindern. Die Frauen sind da viel berechnender"

Nach unveröffentlichten Untersuchungen, sollen in Südtirol jedes vierte bis fünfte ehelich geborene Kind nicht vom Ehemann der Kindesmutter stammen. Möge man mich für diese Zeilen wieder als Frauenfeind bezeichnen, obwohl ich nur aus anerkannten Fachbüchern zittert habe, was mich weiter nicht stört, denn"Eine gesellschaftliche Idealvorstellung in Frage zu stellen oder offen zurückzuweisen, vor allem wenn sie sich um die mütterliche Seite der Frauen rankt, schafft keine Freunde, sondern Feinde und mitunter sogar soziale Ausgrenzung."

Die stillen Schrei der Männer oder Kinder haben keine Lobby.


Date: Sat, 12 Jul 97 20:43

Hallo Josef,

zunächst vielen Dank für Deine Mail. Mit Reaktionen zu meinen Texten bin ich nicht gerade überheuft worden (ca. 7 innerhalb eines Jahres). Hast Du Reaktionen auf Deine Veröffentlichung bekommen? Was ist der "Vinschger" für eine Zeitung?

...

Ich habe übrigens auch die Möglichkeit Deinen Text aus meinem Bereich heraus ins Internet zu stellen. Er wäre dann unter http://www.on-luebeck.de/~abel/stille.html zu erreichen. Was ich allerdings noch gerne zu deinem Text hinzu hätte, wären genaue Quellenangaben zu den Zitaten.

Gruss, Andreas


Date: Sun, 13 Jul 97 20:57

Danke für Ihr e-mail.

Zu Ihren Fragen: Ich bin Südtiroler. "Der Vinschger" ist eine Zeitschrift, die in Südtirol erscheint. Ich habe hierauf keine Reaktion erhalten.

Mein Scheidungsverfahren wurde in Deutschland, Tauberbischofsheim eingeleitet und dann in Südtirol/Italien abgeschlossen. Die Erfahrungen sind sehr negativ. Ich habe mich diesbezüglich auch öfters im BTX-Forum Recht geäußert. Durch eine Flugblatt-Aktion habe ich den Familienrichter am Amtsgericht Tauberbischofsheim unmöglich gemacht. Er mußte die Richterstelle verlassen.

Die Erfahrungen mit dem Jugendamt waren ähnlich wie die Ihren. Der Sachbearbeiter des Jugendamtes hat gesagt, daß ich für die Erziehung der Kinder nicht geeignet sei, weil mein Vater meine 12jährige Tochter sexuell mißbraucht habe. Mein Vater starb aber als ich viereinhalb Jahre alt war. Mein Schwiegervater hat die Tochter mißbraucht. Die Frau hat das Sorgerecht bekommen. Ich könnte einen Roman schreiben.

Die Literaturstellen sind in meinem Bericht alle angegeben. Es handelt sich um die folgende Literatur:
  • Alice Miller; Du sollst nicht merken; Suhrkamp taschenbuch 952
  • Gerhard Amnendt; Das Leben unerwünschter Kinder; ISBN 3-596-11079-3
  • Wassilios E.Fthenakis; Väter; Band I und II; Deutscher Taschenbuch Verlag
  • Bert Hellinger; Ordnungen der Liebe; Carl Auer Systeme Verlag ISBN 3-927809-31-4
  • Gunthard Weber; Zweierlei Glück; Carl Auer Systeme Verlag ISBN 3-927809-19-5
...

Ich habe auch ein 22 Din A4 Seiten lange Petition beim Petitionsausschuß des Landtages von Baden-Württemberg eingebracht. Leider umsonst. Ich habe auch verschiedenen Leserbrife geschrieben, auch Deutschland. Ohne Reaktion.

Mit einer Veröffentlichung meines Textes im Internet bin ich einverstanden.

Viele Grüße Josef